Erfahrungen

1. The Work „funktioniert“ nur, wenn die einfache Anweisung „Arbeitsblatt ausfüllen – überprüfen mit den 4 Fragen – umkehren“ ausgeführt wird.

Arbeitsblatt ausfüllen

Erlaube Dir, voll und ganz zu sein wie Du bist. Formuliere Dein Thema genau so wie Du es empfindest. Ein Punkt ist jedoch wichtig. Oft sind in einer Aussage mehrere Glaubenssätze enthalten. Teile solche komplizierte Aussagen in einfache Sätze auf. Z.B. „Mein Vater sollte mehr Zeit für mich haben und mich lieben, damit ich mich geborgen fühlen kann“. Diese Aussage könnte unterteilt werden in „Mein Vater sollte mehr Zeit für mich haben“, „Mein Vater sollte mich lieben“, „Ich brauche meinen Vaters um mich geborgen zu fühlen“. Es ist natürlich auch möglich, komplizierte Aussagen zu „beworken“. Nur zeigt die Erfahrung, dass es bei der Untersuchung von „heissen“ Themen schwieriger wird, das Ganze im Auge zu behalten und nicht abzudriften.
Versuche nicht „weiter zu sein“ als Du bist. Versuche nicht, besonders spirituell zu sein. Du betrügst Dich damit nur. Z.B. „Ich weiss, dass es mit mir zu tun hat, wenn ich mich über meinen Boss aufrege“. Und doch treibt es mir immer die Wut in den Bauch, wenn er wieder so einen Schmäh von sich gibt. 

Überprüfen

Oft sträubt sich etwas in uns bei der Überprüfung gegen das Sehen und Anerkennen der einfachen Wahrheit, und dann ist die Gefahr gross, ins gewohnte Argumentieren, Rechtfertigen etc. zu verfallen. Auch das darf sein, natürlich, nur dann ist es nicht mehr eine Work. Dann arbeiten wir wie gewohnt an der Projektion und nicht am Projektor. Und das Resultat ist dann auch das Gewohnte: Wir entfernen uns von der Wahrheit und verhaften und verheddern uns dabei nur noch mehr.
Daher zu Beginn die Frage: „Willst Du die Wahrheit wirklich wissen?“ Wenn ja, bedeutet das, bei jeder Frage still zu werden, in sich zu gehen, den Geist zu öffnen und die Fragen zu beantworten, direkt aus der Wahrheit die in uns lebendig ist. Dieser Moment braucht Radikalität. Braucht die Bereitschaft, die eigene Wahrheit ans Licht kommen zu lassen und nicht ins oft sehr verführerische Recht-haben-wollen zu verfallen. Und wir kennen das bereits alle sehr gut… Also: Frage Dich, ob Du wirklich die Wahrheit wissen, oder ob Du einfach Recht haben willst… Sei achtsam!

Umkehrung

Die Umkehrung eröffnet oft im ersten Moment sehr ungewohnte Perspektiven. Es geht dabei einfach darum, den Geist noch ein wenig mehr zu öffnen, den herkömmlichen / bisherigen Standpunkt loszulassen, eine neue Sichtweise zu erforschen und zu erfahren. Eine wertvolle Standardfrage dazu ist oft: „Könnte das nicht ebenso wahr, oder sogar noch wahrer als die Originalaussage sein“? Z.B: „Ich sollte netter sein“ -> „Ich sollte nicht netter sein“

2. Erkennen der Eigenverantwortung
Oft kann der 3. und 4. Schritt der Überprüfung benutzt werden, um die Eigenverantwortung zu erkennen. Z.B. „Meine Mutter sollte nicht so fordernd sein“
Mit dem Glaubenssatz leide ich, wenn sie’s tut.
Ohne Glaubenssatz bin ich im Frieden, wenn sie’s tut.
Folglich kann mein Leiden niemals vom Verhalten meiner Mutter abhängig sein, es muss zwangsläufig in meinem Denken, meiner Sicht liegen.

3. Eine „Lüge leben“
Sofern ich mir das bewusst machen will, kann bereits ein „Nein“ zur 2. Frage „Kannst Du mit absoluter Sicherheit wissen, dass das wahr ist?“ aufzeigen, dass mein gelebter Glaubenssatz nicht wahr ist. Ja, dass ich damit eine Unwahrheit lebe. Der Glaubenssatz in mir sagt „es ist so“ und ein anderer Teil weiss genau, dass es eben nicht so ist. Ich bin damit von vorne herein zerrissen in mir…

4. Was ist, ist
Dies ist eine Aussage zur Realität, die jetzt da ist. Die Sonne scheint, das Telefon läutet, mein Partner singt, der PC funktioniert nicht, ich fühle mich müde, der Kaffee duftet, … Jetzt, gerade jetzt. Ich kann all das anders haben wollen, soviel ich will, es ändert nichts daran, dass es so ist, wie es ist. Wir sind nicht gefragt, (wir haben diesbezüglich nichts zu bestellen, schon gemerkt?) ob wir das so haben wollen, oder nicht. Es gibt keine Möglichkeit, darüber abzustimmen, nichts, aber auch gar nichts, kann je etwas daran ändern, dass es so ist wie es eben ist, jetzt. Das Menu ist geliefert, jetzt, es gibt keine Möglichkeit es zu verändern. Und jeder Wunsch, es anders haben zu wollen, führt zu Energieverlust, Schmerz, Leiden, aber ändert nie etwas an der Realität. Wenn das genau gesehen wird, wirkt das, was wir in der Regel tun ein ganz klein wenig bekloppt: Wir leiden still vor uns hin ohne auch nur das Geringste zu erreichen, oder zu erhalten dafür. Dies gilt noch in verstärktem Masse für alles, was in der Vergangenheit geschehen ist. Lass uns diese Geschichten untersuchen…
Für den Verstand ist es ein Paradox: Es gibt z.B. nichts daran zu rütteln, dass Terroristen auf dieser Welt ihr gewalttätiges Werk tun… Es geschieht, ist die Realität auf dieser Welt. Terrorismus existiert, jetzt. Doch erst jedes „sollte nicht“, „hätte nicht“, … lässt uns sofort tiefes Leid, Angst und Schmerz empfinden. Weil all diese „sollte nicht“, „hätte nicht“ schlicht und einfach eine Lüge sind. Eine Lüge im Sinne von Nicht Akzeptanz der Realität. Es ist so, wie es ist. Und das heisst trotzdem noch lange nicht, dass ich Terrorismus gutheisse. Ich liebe es einfach, klar zu sein und damit jederzeit mit meinem Besten dienen zu können.

 

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